Rätselhafter Pfiff: Schiedsrichter-Chef Robert Fischer erklärt, warum Garhams Siegtor nicht zählte
Es ist die Aufreger-Szene des 23. Spieltags der Bezirksliga Ost. Schiedsrichter Marius Gmeinwieser (23, FC Gottfrieding) hat am Samstag in Garham (0:0 gegen Grafenau) in der 88. Minute das vermeintliche Siegtor des SVG nicht gegeben – „aus nicht nachvollziehbarem Grund“, wie die Gastgeber kritisierten.
Im zweiten Auswärtsspiel der „Stodbärn“ heuer die zweite Nullnummer. Allerdings wussten die Gäste nach Abpfiff in Garham offenbar selbst nicht, warum, denn: In der 88. Minute lag der Ball nach einem Freistoß von Niklas Zankl aus 17 Metern hinter Philipp Triebe im Tor. Referee Marius Gmeinwieser (Gottfrieding) annullierte vor verdutzen 123 Zuschauern den Treffer allerdings. Die PNP hat am Sonntag bei Bezirksschiedsrichter-Obmann Robert Fischer nachgefragt. Er war als SR-Beobachter sogar Augenzeuge und erklärt den zunächst rätselhaften Pfiff: „Regeltechnisch ist die Entscheidung richtig“, berichtet der 59-Jährige. Zwei Garhamer bildeten beim Freistoß eine eigene Mauer vor der Grafenauer Freistoßmauer und den Regularien entsprechend darf der Abstand zwischen den Spielern der angreifenden Mannschaft und der Mauer des Gegners nie unter einen Meter sein – „darauf hatte der Schiedsrichter auch hingewiesen“, weiß Fischer. Beim Anlauf des Schützen seien die Garhamer dennoch den Grafenauern näher gekommen, darum sah sich Gmeinwieser zum Pfiff gezwungen. Zur Erklärung: Wie bei den Fußballprofis üblich, wird inzwischen auch im Amateurfußball immer wieder von Mitspielern eines Freistoßschützen eine „zweite“ Mauer gebildet, um etwa die Sicht zu blockieren.
Darum hat Gmeinwieser korrekt gehandelt. „Das ist richtig, aber in der Entstehung war die Szene insgesamt unglücklich“, urteilte Robert Fischer. Der Pfiff zum Freistoß sei umstritten gewesen, denn der Garhamer konnte den Ball noch Richtung Tor schießen, ehe er regelwidrig gestört worden war. Letztlich mussten die ersatzgeschwächten Garhamer mit einem Punkt Vorlieb nehmen, obwohl sie in ihrem Heimspiel über weite Strecken die aktivere und torgefährlichere Mannschaft waren. Aber die Grafenauer Abwehr hielt stand. Für Unmut sorgte bei den Gastgebern Referee Gmeinwieser auch, als er ihnen einen Elfmeter verweigerte: Zankl soll im Strafraum von hinten umgestoßen worden sein (34.).
Quelle: Heimatsport.de ---Michael Duschl
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