Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Fünf Thesen zur Rückrunde in der Kreisliga Passau

Die Hälfte der Fußballspiele ist gespielt, die Tabelle lügt spätestens jetzt nicht mehr. Darum hat die PNP vor dem Rückrundenstart die Kreisliga Passau und ihre Mannschaften analysiert und stellt fünf Thesen zur zweiten Halbserie bis zum Saisonfinale am 27. Mai 2023 auf.

Ein Trio macht die Meisterschaft unter sich aus

Der FC Obernzell-Erlau, die DJK Neßlbach und der SV Garham haben das Zeug zum Titelgewinn und Aufstieg in die Bezirksliga. In den 13 zurückliegenden Partien haben sie genug Gründe dafür geliefert: Die Obernzeller und Erlauer reiten noch immer die Euphoriewelle, dank der reifen Spielanlage und dem Landesliga-erfahrenen Spielertrainer Alexander Galle (29) scheinen die Aufstiegsplätze wirklich realistisch – bei aktuell fünf Punkten Vorsprung an der Spitze. Dahinter Neßlbach, eine eingespielte Kreisliga-Mannschaft mit starker Offensive. Schon im Vorjahr zeigte die Leistungskurve nach oben, nun geht das Team von Spielercoach Stefan Altmann (30) die nächsten Schritte. Genug Potenzial ist vorhanden, besonders im Angriff um die Torjäger Thomas Thomas Obernhuber (23; sieben Tore), Constantin Pilsl (24; drei) und Bartl (26; zwölf). Auch Garham bestätigt den positiven Trend des Frühjahrs bzw. der vergangenen Saison 21/22 (Platz 3) und gehört längst zum „Establishment“. Zudem wissen die Blau-Weißen den unbekümmerten Torjäger Niklas Zankl (20 Jahre, 13 Tore) in ihren Reihen. Eine Sache ist den Spitzenteams gemein: Sie stellen eine sichere Abwehr, haben in 14 Spielen nur 15 (SVG), 16 (DJKN) und 17 (FCO) Gegentore kassiert. Und eine gute Defensive gewinnt bekanntlich Titel, wie schon der frühere Bundesliga- und Bayerntrainer Jupp Heynckes (77) festgestellt hat.

 

Freyung wird noch nach oben klettern

In Sachen Defensive ist Bezirksliga-Absteiger Freyung nicht weit von der Spitzengruppe entfernt. Nur vier Gegentreffer mehr (19) als das Garhamer Bollwerk. Allerdings schießt der TV zu wenig Tore, was maßgeblich zum schwachen Start beigetragen hat (sieben Spiele sieglos). In den vergangenen Wochen kam die Elf von Trainer Julian Blöchl, der zum Saisonstart vor Anlaufschwierigkeiten warnte, aber besser in die Spur und punktete konstant. Je mehr sich die Kreisstädter an die Liga gewöhnen, desto höher dürften sie klettern in der Tabelle (aktuell Rang 9). Das Fundament dafür haben sie in Freyung geschaffen: eine stabile Defensive.

 

Röhrnbach: Über den Kampf zum Klassenerhalt

Spielerisch greift Aufsteiger Röhrnbach nicht unbedingt ins obersten Regal, dafür punkten Lorenz, Bartl & Co. mit Kampf und Einsatz. Wichtige Tugenden in der ausgeglichenen Kreisliga, den Röhrnbachern bereits wichtige Erfolge verschafft haben, darunter Überraschungen gegen Vilshofen (2:0) und Neßlbach (2:1). Und selbst wenn die Bayerwäldler leer ausgehen (fünf Mal), liefern sie stets enge Spiele und sind erst mit dem Abpfiff besiegt: Nur gegen Obernzell und „West“ gab es Niederlagen mit mehr als einem Tor Unterschied (2:4 bzw. 1:3). Geht der SVR weiterhin so beherzt zu Werke, ist der Klassenerhalt Formsache.

 

Vilshofen wird sich weiter schwer tun

Der FC Vilshofen ist einmal mehr mit Ambitionen und vier Siegen aus fünf Spielen gestartet. Der Weg in die Bezirksliga sollte über die Stadt an der Vils führen. Doch dieser FCV-Traum ist schon wieder geplatzt. Nach zuletzt fünf Niederlagen am Stück ist der Traditionsverein bis auf den Abstiegsrelegationsrang durchgereicht worden! Selbst das geliebte Klaus-Augenthaler-Stadion war zuletzt eine eher leicht zu erobernde Festung. Das Hauptproblem liegt allerdings auf der Hand. Wichtige Spieler sind ausgefallen, der Abwärtstrend war deshalb kaum zu stoppen. Die Wimber-Elf dürfte es weiter schwer haben, das Lazarett lichtet sich voraussichtlich erst im Frühjahr spürbar. Aber bis zum Winter brauchen die Vilshofener dennoch ein paar Punkte aus den verbliebenen Spielen gegen Tittling, Eberhardsberg, Hohenau und Tiefenbach – sonst droht ein böses Ende.

 

Unteriglbach und Hohenau: Zwei Dauergäste im Tabellenkeller

Unteriglbach stellte sich auf eine schwierige Spielzeit ein – und die erlebt der kleine Dorfverein auch. Die ohnehin begrenzten Ressourcen wurden durch Verletzungen geschmälert, so weiß sich der FCU zwar immer noch zu wehren, doch nach sieben Niederlagen am Stück scheint klar: Die Abstiegsränge wird der Neuling so schnell nicht verlassen. Dafür scheint der Rückstand auf den Relegationsplatz mit acht Zählern schon zu groß. Hohenau hat andere Ansprüche, steckt aber ebenfalls unten fest. Das größte Manko ist die Defensive, die erst einmal in 90 Minuten ohne Gegentor blieb und gemeinsam mit Unteriglbach die meisten Gegentreffer kassiert hat (34). Hoffnung macht immerhin die Rückkehr von Sturmführer Jakob Moosbauer, der seine Rotsperre abgesessen hat und gegen Karpfham direkt ein Tor erzielte (1:1). Dennoch bedarf es einer Leistungssteigerung aller Spieler.
 

− mid

 

 

 

-Von Alexander Kriegl

 

Quelle:Heimatsport.de -Von Alexander Kriegl

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Sa, 29. Oktober 2022

Weitere Meldungen