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Vilshofen atmet dank Wintertransfers wie „King“ Omovie auf – Titelrennen: Obernzell und Garham entspannt

Eigentlich ist der Winter nicht die Zeit der Transfers. Kein Verein möchte Leistungsträger abgeben, der Markt an freien Spielern ist begrenzt. Dass es auch anders laufen kann, beweist der FC Vilshofen. Der Kreisligist aus dem Landkreis Passau hat sich in der Winterpause ordentlich verstärkt – und damit neue Hoffnung im Abstiegskampf geschöpft.

Im Winter sah es düster aus in Vilshofen – der Traditionsklub steckte tief drin im Abstiegsstrudel. Zwar ist die Lage bei drei Punkten Vorsprung zum Relegationsplatz weiter prekär, doch immerhin hat man den Klassenerhalt nun in eigener Hand. „Unsere Neuzugänge sind sicher einer der Hauptgründe dafür“, stellt Spielertrainer Martin Wimber fest. Von einem großartigen Trend möchte er zwar nicht sprechen, „aber wir haben schon Qualität“. Die zeigte man beim Sieg gegen das ambitionierte Passau-West ebenso wie zuletzt beim Erfolg in Freyung. Mit drei Siegen aus sechs Spielen liest sich die Frühjahrs-Bilanz der Donaustädter ordentlich, zumal man es auch mit Obernzell-Erlau und Garham zu tun hatte (jeweils 1:3).

 

Ein Neuling sticht besonders heraus: Kingsley Omovie. Der 26 Jahre alte Nigerianer mausert sich zur offensiven Lebensversicherung der Donaustädter. Sieben der zehn Vilshofener Tore im Frühjahr gehen auf Omovies Konto. „Er ist ein absoluter Glücksgriff für uns“, lobt Spielertrainer Martin Wimber. Omovie kam im Winter vom Landesligisten VfB Straubing, eine lange Anlaufzeit brauchte er nicht. „King ist eigentlich in keine Kategorie zu stecken“, erläutert Wimber. „Er kann Bälle festmachen, aber auch ins Tempo gehen. Außerdem ist er technisch stark und arbeitet viel für die Mannschaft.“ Von ihm dürfte die Mannschaft weiter profitieren, glaubt Wimber: „King ist einer, der nicht gleich den Kopf in den Sand steckt, wenn es mal nicht läuft.“ Mentale Stärke werden die Donaustädter auch am Samstag (Anstoß 15 Uhr) brauchen, wenn mit Eberhardsberg immerhin der Rangvierte anreist.
 

Fernduell um die Meisterschaft: Obernzell muss effektiver werden

Indes spitzt sich der Titelkampf weiter zu. Obernzell-Erlau möchte die erste Kreisliga-Meisterschaft der Geschichte auf keinen Fall verspielen: „Wir müssen zurück in die Spur“, fordert Abteilungsleiter Josef Irg vor dem Heimspiel gegen Freyung (Sonntag, 14 Uhr). Zuletzt leistete sich der Primus zwei Remis, das Polster nach hinten wurde kleiner. Dabei wäre gegen Passau-West mehr drin gewesen, meint Irg: „Gerade in der ersten Halbzeit haben wir unsere Chancen leichtfertig vergeben. Da müssen wir wieder effektiver werden.“ Dass reden leichter als spielen ist, weiß Irg natürlich. „Auf jeden Fall ist das auch eine Kopfsache, das ist völlig klar. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass die Jungs besonders nervös wären“, ist der Abteilungsleiter überzeugt. Er geht zuversichtlich ins Duell mit Freyung, schiebt aber eine Warnung voraus: „Für Freyung geht’s fast um alles, sie müssen eigentlich gewinnen.“

 

Zum Wort „müssen“ greift Alois Eimannsberger schon länger nicht mehr. Der Abteilungsleiter des SV Garham gibt sich entspannt, wenngleich die Ausgangslage der Blau-Weißen von Woche zu Woche besser wird. Nur mehr drei Punkte ist der Tabellenführer entfernt (direkter Vergleich spricht für Obernzell). „Wir haben uns damals bei sieben Punkten Rückstand keinen Druck gemacht. Und wir machen uns auch jetzt keinen“, erklärt Eimannsberger. Zwischen die Spieler passe im Moment „kein Blatt Papier“, der Zusammenhalt sei einer der Schlüssel im Moment. Den positiven Lauf wolle man in Karpfham fortsetzen, allerdings wartet eine undankbare Aufgabe: Die Rottaler haben im Frühjahr zwei von drei Heimspielen gewonnen – und Tabellenführer Oberzell immerhin ein 0:0 abgerungen.
 

 

Kreisliga Passau / 23. Spieltag, Samstag, 15 Uhr: Tittling – Röhrnbach (Hinspiel 3:2), Tiefenbach – Neßlbach (0:3), Vilshofen – Eberhardsberg (0:2); 16 Uhr: Karpfham – Garham (1:3); Sonntag, 14 Uhr: Obernzell-Erlau – Freyung (3:2); 15 Uhr: Unteriglbach – Passau-West (2:3), Hohenau – SG Thyrnau/Kellberg (1:4).

 

 

Quelle: heimatsport.de  − Alexander Kriegl

 

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Veröffentlichung

Fr, 05. Mai 2023

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